Stark ersatzgeschwächte Rautenelf verliert mit 2:0 gegen den ASCK Simbach

Bogen kann auch in einem erneuten Anlauf gegen Angstgegner Simbach nicht gewinnen. Schon zu Bezirksoberligazeiten des TSV, und das liegt lange zurück, gingen die Rautenstädter als Verlierer vom Platz. Auch im Hinspiel im Herbst letzten Jahres behielt Simbach die Oberhand – Simbach hat nach dem 31. Spieltag nun 19 Punkte, davon alleine 6 vom TSV. Für die Simbacher war die Rautenelf der richtige Aufbaugegner für die bevorstehende Relegation. Sie können mit diesem Sieg gegen die Rautenelf zwar das rettende Ufer nicht mehr erreichen, aber können mit breiterer Brust in diese Spiele gehen. Gleichzeitig bestätigen sie durch diesen Sieg ihren Aufwärtstrend, denn schon in den letzten Spielen war dies zu erkennen. Bei Bogen ist die Luft raus. Auch wenn die Rautenelf stark ersatzgeschwächt war und Spieler aus der sogenannten zweiten Reihe zum Einsatz kamen, ist an denen die Niederlage keinesfalls festzumachen. Es waren eher die Leitwölfe, die in Simbach nicht zu ihrer Leistung gefunden haben.

Es begann eigentlich richtig gut. Bereits in der 3. Minute hätte die Rautenelf in Führung gehen können. Balthasar Sabadus bringt eine Ecke richtig gut ins Zentrum, Tomas Krbecek geht dem Ball entgegen und bringt mit dem Kopf guten Druck hinter die Kugel. Gerade noch mit den Fingerspitzen hebt Fabian Taube den Ball auf die Latte. Und es geht in den nächsten Minuten richtig gut weiter für die Rautenelf. Man merkt ihnen an, dass sie das Ding heute gewinnen wollen. Simon Weinzierl der am Samstag sein Debüt im Herrenbereich hatte, wurde von Minute zu Minute ruhiger. Auch bei Jonas Zach, der nach langer Verletzungspause seinen ersten Starteinsatz hatte lief es anfänglich richtig gut. Aber die Freude an diesem Spiel war nicht von langer Dauer. Nach einem Sprit ging er mit schmerzverzerrtem Gesicht zu Boden, das wars dann erneut. Mit dieser Auswechslung ging ein Riss durch die Mannschaft der Rautenelf – es lag aber sicher nicht an der Einwechslung von Timo Käufl. Irgendwie hat die Mannschaft von Stefan Dykiert den Faden verloren. Schnelle Ballverluste häuften sich, keiner der Bogener fand seinen Mitspieler, viele dumme Fouls der Bogener und so bekam Simbach die Oberhand. Das sollte sich schnell rächen – in der 16. Minute wird den Simbachern ein Freistoß im Halbfeld zugesprochen. Scharf wird die Kugel auf den ersten Pfosten geschlagen, ein Flipper-Tor unter gütiger Mithilfe der Bogener Abwehr und der Hand von Christoph Damböck schlug der Ball, unhaltbar für Simon Weinzierl, im Netz ein. Damit war die Gegenwehr der Bogener gebrochen. Fortan war Simbach die überlegene Mannschaft auf dem Rasen. Die Fehler der Bogener häuften sich, immer einen Schritt zu spät, immer fehlte der letzte Biss. Auch deshalb war der zweite Treffer der Hausherren nicht überraschend, allerdings aus stark abseitsverdächtiger Position – alle Zuschauer, die auf dieser Höhe waren, sahen dies, aber eben der entscheidende Assistent nicht. Simbach erobert an der Mittellinie den Ball – Bogens Abwehr war aufgerückt. Schnell wird die Kugel durch die Gasse gesteckt – Kevin Grobauer, der nach Ansicht der Bogener im Abseits stand – nimmt den Ball mit und läuft auf Weinzierl zu. Er lässt Bogens Keeper keine Abwehrchance 2:0 in der 26. Minute. Die Bogener müssen vielleicht ein schlimmes Desaster befürchten – nein, bis zum Pausentee passiert nichts mehr.

Trainer Stefan Dykiert hat in der Kabine wohl die richtigen Worte gefunden, wie ausgewechselt kamen die Bogener aus der Kabine, richtig bissig. Schon in der 47. Minute hätte Bogen den Anschlußtreffer erzielen können. Mit einer flüssigen Kombination wird Pepe Warminski im Strafraum frei gespielt. Leicht versetzt vom 11er-Punkt kommt er zu Abschluss. Erstmals seit langer Zeit, muss Torwart Fabian Taube sein Können zeigen. Im Gegenzug handelt sich Makamba Sidibe eine gelbe Karte ein – kann man zeigen, muss man aber nicht, nur 5 Minuten später nochmals Gelb für Sidibe, in der Folge Gelb-Rot. Ab der 53. Minute einen Mann weniger und 2:0 im Rückstand, wie sollte das den noch funktionieren. Aber die Zuschauer rieben sich schon bald die Augen. Welche der beiden Mannschaften war den da in Unterzahl. Bogen übernahm das Kommando auf dem grünen Rasen und gab es bis zum Schlußpfiff nicht mehr ab. Die Rautenelf erspielten sich eigentlich noch genügend Möglichkeiten, aber im Abschluss war man zu harmlos, der letzte Ball fand entweder keinen Abnehmer, oder für Torwart Taube kein Problem. Die Rautenelf hätte wohl noch fünf Stunden spielen können, an diesen gebrauchten Tag hätten sie wohl keinen Treffer erzielt. Resümee, der zweite Anzug passt nicht, aber es lag ganz sicher nicht an den Spielern aus der zweite Reihe. Die sogenannten Führungsspieler waren es, die in Simbach nicht zu ihrer gewohnten Leistung fanden.

TSV Bogen: Simon Weinzierl, Tomas Krbecek, Korbinian Menacher, Thomas Hentschel, Balthasar Sabadus, Makamba Sidibe, Tobias Gayring, Pepe Warminski, Jonas Zach (Timo Käufl 9.), Patrick Fuchs, Florian Ibel;

ASCK Simbach: Fabian Taube, Jens Masser (Florian Straßer 76.), Matthias Podesser, Kevin Grobauer, Benjamin Schlettwagner, Christoph Damböck, Jakob Nüßlein, Haris Sistek, Fabian Hofbauer, Christoph Behr ( (Patrick Zierer 55.), Enes Deniz (Lukas Lehner 87.);

Tore: 1:0 Christoph Damböck (16.)
         2:0 Kevin Grobauer (26.)

Besondere Vorkommnisse: Makamba Sidibe, TSV Bogen –Gelb-Rot (53.)

Schiedsrichter: Benny Woock (Sankt Wolfgang)

Zuschauer: 120