Klarer 3:0 Sieg des Meisterschaftsfavoriten

Eine scheinbar klare Sache für den Meisterschaftsfavoriten TSV 1880 Wasserburg. Das Ergebnis soll es so ausdrücken. Ja, die Wasserburger hatten die reifere Spielanlage, waren auf, um diese Jahreszeit normale Bodenverhältnissen, schwer bespielbaren Boden, die Mannschaft mit dem meisten Ballbesitz, aber keinesfalls um drei Tore bessere Mannschaft. Dennoch musste man feststellen, dass die Rautenelf nicht annähernd so viele Torchancen wie in Töging kreieren konnte. Aber Wasserburg war dann schon ein andere Hausnummer. Es war wohl der zu große Respekt vor den großen Namen, der die Bogener in ihren Vorwärtsdrang einschränkte. Für die Bogener heißt es Mund abwischen und schon am kommenden Samstag kann man es in Karlsfeld wieder besser machen.

Obwohl der TSV Wasserburg ihr erstes Pflichtspiel hatten, war nichts von Verunsicherung zu sehen. Von der ersten Minute an ließen sie keinen Zweifel aufkommen, dass sie das Spiel als Sieger verlassen wollen. Druckvoll gingen sie in die Begegnung, auch mal an die Grenze des erlaubten. Bereits in der 7. Minute mußte Bogens Keeper Lukas Krbecek den Ball aus dem Netz holen. Bogen bringt den Ball nicht aus der Gefahrenzone, Wasserburg erobert die Kugel mehrmals hintereinander. Im dritten Anlauf kommt die Kugel genau durch die Schnittstelle, der Ball wird von der Grundlinie nach innen geschoben, Scheitzeneder hat keine Mühe, das Spielgerät über die Linie zu schieben. Die Bogener waren in der Folgezeit merklich verunsichert, erst in der 20 Minute gab es eine vorsichtige Annäherung vor des Gegners Tor. Aber Bogen wird mutiger, will mitspielen und dem Gegner das Spielfeld nicht ganz überlassen. Mitte der ersten Halbzeit Glück für die Rautenelf – wieder einmal brachte ein Standard richtig große Gefahr vor das Bogener Tor. Ein eher fragwürdiger Freistoß aus dem Halbfeld wird scharf in die Box geschlagen Matthias Haas steigt am zweiten Pfosten am höchsten. Gegen die Laufrichtung von Bogens Keeper bringt er den Ball in Richtung Tor, der Pfosten verhindert schlimmeres. Das wars dann aber, vom Favoriten, in der letzten Viertel Stunde der ersten Halbzeit hat Bogen den großen Respekt abgelegt und ist dem Ausgleich näher, als der Gast dem zweiten Treffer. Mit Schüssen aus der zweiten Reihe versuchen es Gayring und Sabadus. Einmal geht der Ball knapp drüber und beim zweiten Schuss hat der Gästetorwart große Mühe die Kugel zu kontrollieren. Und Bogen hat eigentlich nichts mehr zugelassen. Ja, man hatte jetzt den Eindruck, dass das Spiel bei Torglück der Bogener nochmals kippen könnte.

Das zuletzt erwähnte Bild änderte sich auch in der nächsten halben Stunde nicht mehr. Bogen ist im Spiel, lässt hinten zwar nichts zu, aber vorne fehlt die Durchschlagskraft. Immer und immer wieder kann Wasserburg vor der Gefahrenzone zum Teil mühelos klären. Aber auch Wasserburg läuft sich in Bogens Abwehrreihe fest. Also wird es wohl ein Standard richten müssen. Und so war es dann auch – Ecke von links, scharf und mit Effet nach innen gebracht. Die Zuordnung Bogens in der Box stimmt nicht, Robin Ungerath steht am zweiten Pfosten und nickt in der 74. Minute zum 2:0 ein. Ein Tor der Marke unnötig.
Bogen versucht nochmals sich aufzurichten und stemmt sich gegen die vermeintliche Niederlage. Aber richtig gefährlich kommen sie nicht mehr vor Bogens Tor. In der 89. Minute macht Wasserburg den Deckel endgültig drauf, einen mustergültig vorgetragenen Konter schließt der eingewechselte Markus Hartl zum 3:0 für die Gäste ab.

Bogens Trainer Stefan Dykiert nach dem Spiel:
„Wir haben uns vor dem Spiel viel vorgenommen, aber unser Plan wurde durch das frühe Gegentor gleich über den Haufen geworfen. Bis zum 2:0 konnten wir aber das Spiel sehr ausgeglichen gestalten, ohne große Chancen auf beiden Seiten. Wir und auch Wasserburg haben uns in vielen Zweikämpfen aufgerieben. Schlüssel in diesem Spiel waren die Standards. Wasserburg konnte diese nutzen und wir konnten aus unseren zahlreichen ruhenden Bällen nicht rausholen.“

TSV Bogen: Lukas Krbecek, Tomas Krbecek, Nicola Zeba, Lukas Käufl, Jonas Gruber, Balthasar Sabadus, Makamba Sidibe, Tobias Gayring (Simon Meindl 64.), Pepe Warminski, Patrick Fuchs, Florian Ibel (Thomas Hentschel 82.);

TSV Wasserburg: Alexander Boschner, Max Höhensteiger, Christoph Scheitzeneder (Markus Hartl 64.), Dominik Haas, Andreas Hundschell, Jean Stephan, Albert Schaberl (Lucas Knauer 75.), Johannes Hain, Matthias Haas, Johannes Lindner, Robin Ungerath (Bastian Moell 84.);

Schiedsrichter: Fabian Kilger (Mauth)

Zuschauer: 85

Tore: 0:1 Christoph Scheitzeneder (4.)
         0:2 Robin Ungerath (74.)
         0:3 Markus Hartl (89.)