Verdienter 2:1 Sieg der Rautenelf gegen die Spvgg. Lam – Bogens Torschützen Pepe Warminski und Balti Sabadus

Die Rautenelf hatte sich viel vorgenommen, sie wollten den Bock unbedingt umstoßen. Gesagt, getan – es war ein Sieg des Willens, ein deutliches Lebenszeichen. Ein Lebenszeichen, dass das Wort auch verdient, weil die Niederbayern absolut verdient gewonnen haben. Nicht aber weil die Spielvereinigung aus Lam schlecht gewesen wäre, sondern weil die Bogener die drei Punkte unbedingt wollte und zielgerichtet, ohne dass die Mannschaft leichtsinnig geworden ist, den Weg immer und immer wieder in die Spitze, ins letzte Drittel ging. Am Ende hätte der Sieg der Rautenelf auch deutlich höher ausfallen können, wenn nur jede zweite Chance genutzt werden könnte. Bei allen Beteiligten – Mannschaft, sportlich Verantwortliche, Vereinsverantwortliche und Bogener Fans war nach dem Schlusspfiff kräftiges Durchatmen angesagt, die Erleichterung war regelrecht zum Greifen

Die ersten Minuten des Spieles gehörten der Spielvereinigung, sie wollten die Verunsicherung der Bogener schnell mit einem Tor nutzen. Sie liefen die Bogener Verteidigung bei deren Ballbesitz sehr, sehr hoch an. Man wollte die Bogener nicht ins Spiel kommen lassen, ihnen schnell den Schneid abkaufen und für richtig Streß in der Bogener Hälfte sorgen. Aber richtige Torgefahr der Osser-Buam war nicht zu erkennen. Die Bogener brauchten rund 15 Minuten um sich von der Umklammerung zu befreien und ihrerseits für Gefahr in der Lamer Hälfte zu sorgen. Da beide Mannschaften in der Defensive richtig gut standen, spielte sich das Geschehen zunächst zwischen den beiden Strafräumen ab. Aber man merkte, dass bei den Bogenern von Minute zu Minute das Selbstvertrauen wuchs und sie sich mehr zutrauten. Es lief der Ball ruhig und sicher durch die eigenen Reihen, man war bedacht keine Fehler zu machen. Was man in den letzten Wochen überhaupt nicht sah, wurde dieses Mal auch wieder ausprobiert, man schoss auch mal beherzt aus der zweiten Reihe. Und bei einem dieser Schüsse in der 37. Minute hatte Lam Glück, nicht schon in der ersten Halbzeit in Rückstand zu geraten. Gürkan Ögütlü zog aus 18 Metern mal unvermittelt ab – er traf die Kugel richtig gut, die Latte half den Hausherren. Nur wenige Minuten später, der erste Fehler im Bogener Aufbauspiel und schon wurde es brandgefährlich. Durch die Gasse wurde Christian Mühlbauer in Richtung Bogener Tor geschickt. Mit einem riesigen Reflex verhindert Lukas Krbecek den Rückstand der Bogener und klärt zur Ecke. Das waren sie dann aber auch die Höhepunkte der ersten Halbzeit.

In Durchgang Zwei war es ein Spiel mit offenen Visier. Beide Mannschaften suchten vermehrt den Weg in die Spitze die Zurückhaltung wurde aufgegeben. Für die Zuschauer ein interessantes aber nervenaufreibendes Spiel. So sehr, dass kurzzeitig die Begegnung für rund 10 Minuten unterbrochen werden musste, weil ein heimischer Zuschauer zusammengebrochen war und der Verdacht auf einen Herzinfarkt bestand. Die Befürchtungen bestätigten sich dann aber nicht. Aber im Spiel ging es sportlich richtig rund, die Bogener hatten das Spiel fest im Griff und eigentlich war es nur eine Frage der Zeit, wenn die Bogener den ersten Treffer erzielen. In der 64. Minute hatte Lam erneut Glück – nach einem Flankenlauf kam der Ball zu Tomas Krbecek, der freistehend im Strafraum zum Ball kam. Lams Torwart hatte er bereits überwunden – aus dem nichts kam Alexander Vogl und schlug die Kugel im allerletzten Moment von der Linie. In der 68. Minute wird gerade noch rechtzeitig ein Schuss von Lukas Käufl abgeblockt. Wenige Minuten später, Balti Sabadus läuft alleine auf das gegnerische Tor zu, jetzt, aber jetzt sollte Bogens Erlösung kommen, nein um Zentimeter springt die Kugel am Pfosten vorbei. Die Minuten zwischen der 78. und 82. haben es aber dann in sich. Pepe Warminski erlöste die Rautenelf mit dem Treffer zum 1:0 – Bastian Lerch klärt eine Rückgabe sehr unglücklich, weil er angelaufen wurde. Nico Zeba läuft in den Ball, mit den Fußspitzen bringt er die Kugel zu Pepe Warminski, der auf Torwart Lerch zusteuert und ihm keine Abwehrchance lässt. Nur zwei Minuten später nützt Bogen die kurzzeitige Verwirrung der Hausherren zum 2:0. Wieder half den Bogenern ein Fehler der Lamer im Aufbauspiel, Tomas Krbecek ist der Nutznießer, blitzschnell passt dieser zu Sabadus und der lässt seinem Kumpel Bastian Lerch keine Abwehrchance. Aber die Messe ist noch nicht gelesen, denn wieder nur zwei Minuten später fällt der Anschlusstreffer. Makamba Sidibe verliert, schon in der eigenen Hälfte, an der Außenlinie einen Zweikampf, schnell geht es zur Torauslinie, scharfe Hereingabe, Tobias Haumer will vor einem einschussbereiten Lamer mit seinem rechten, schwächeren Fuß klären. Er trifft die Kugel so unglücklich, dass auch Lukas Krbecek keine Abwehrchance hat. Es brechen für die Bogener unendlich lange 8 Minuten an. Lam wirft alles nach vorne – Bogen hat gut und gerne zwei, drei gute Möglichkeiten den Sack endgültig zuzumachen. Die Kontermöglichkeiten werden sehr schlampig zu Ende gespielt, der Fuß macht was anderes, als der Kopf dies sagt. Am Ende werden aus den 8 Minuten, 18 Minuten, wegen der Unterbrechung zu Beginn der zweiten Halbzeit. Aber auch diese bringen die Bogener über die Zeit und so kann sich die Rautenelf über einen verdienten Sieg zurecht freuen.

TSV 1883 Bogen: Lukas Krbecek, Tomas Krbecek (Fritz Simmet 89.), Marco Kennender, Nico Zeba, Nico Tremml (Gayring Tobias 75.), Jonas Gruber, Gürkan Ögütlü (Lukas Käufl 58.), Tobias Haumer, Balthasar Sabadus, Makamba Sidibe, Pepe Warminski;

Spvgg. Lam: Bastian Werch, Josef Gmach, Alessandro Pittoni (Simon Kopp 25.), Christian Mühlbauer, Simon Loderbauer, Moritz Seidel (Max Wellisch 80.), Lukas Pritzl, Alexander Vogl, Michael Vogl, Johannes Breu (Dominik Frisch 90+2.)

Tore: 0:1 Pepe Warminski (78.)
        0:2 Balthasar Sabadus (80.)
        1:2 Eigentor - Tobias Haumer (82.)

Schiedsrichter: Benny Woock (St. Wolfgang)

Zuschauer: 280