2:0 Sieg von Burglengenfeld gegen die Rautenelf aus Bogen

Dass die Serie, sechs Spiele ohne Niederlage, mal reißen wird, dass war klar. Allerdings, gegen Burglengenfeld hätte es noch nicht sein müssen, weil Burglengenfeld keinen Deut besser war. Eigentlich ein Spiel das 0:0 ausgehen hätte müssen. Denn beide Mannschaften hatten sich kein Tor verdient. Bei beiden Gegentoren hat Bogens junger Keeper Simon Weinzierl nicht gut ausgeschaut. Schade, weil er in den vergangenen drei Begegnungen gezeigt hat, dass er ein guter Keeper ist und weil er in den letzten Spielen mitgeholfen hat, dass die Rautenelf punkten haben können. Das Spiel aber hat nicht der Keeper verloren, seine Mitspieler zeigten ein Spiel auf mäßigen Niveau und die Bogener Offensive konnte am Spieltag niemand erschrecken und halt auch keine Gefahr ausstrahlen. Es gibt jetzt genügend Thesen die die Niederlage der Rautenkicker erklären könnte – es war in Burglengenfeld noch so richtig heiß, aber dieses Problem teilten sich beide Teams. Der Rautenelf ist nach der kurzen Erholungspause der Sprit ausgegangen. Trainer Stefan Dykiert muss seit Wochen improvisieren und die Mannschaft aufgrund der vielen Verletzten immer wieder verändern. Egal, die Niederlage war vermeidbar, Mund abwischen weiter geht’s.

Das Spiel in Burglengenfeld begann wie viele Spiele der Rautenelf in den vergangenen Wochen. Aus einer sicher stehenden Abwehr heraus, Ballsicherheit gewinnen und geduldig bleiben und so ins Spiel zu finden. Mit der gleichen Einstellung ist Burglengenfeld ins Spiel gegangen. Beide Mannschaften zeigten gegenseitigen Respekt voneinander und so war es ein Spiel das sich überwiegend zwischen den beiden Strafräumen abspielte. Keiner der beiden Keeper konnte oder musste sich auszeichnen, weil noch vor der Gefahrenzone alles geklärt wurde, es gab keine nennenswerte Torraumszene. Das gute Schiedsrichtergespann von Barbara Karmann hatte keinerlei Probleme mit der Leitung des Spiels, weil sich die Schiedsrichterin durch klare Ansagen und keine Fehlentscheidungen den nötigen Respekt verschafft hat. Man konnte den Eindruck vermittelt bekommen, dass sich beide Teams einig waren, das Spiel im zweiten Durchgang entscheiden zu wollen. Eine eher harmlos ausgeführte Ecke brachte aber in der 41. Minute den Führungstreffer für die Hausherren. Der „Leo“, die klare Ansage von Bogens Torwart, griff bei dieser Szene ins Spiel ein. Bogens Spieler drehten sich weg, der Ball durch die Hände von Simon Weinzierl vor die Füße von Thomas Rappl, der keine Probleme hatte die Kugel im Netz unterzubringen. Praktisch schon im Gegenzug hatte Bogen die Möglichkeit den Ausgleichstreffer zu erzielen. Nico Tremml bringt einen Freistoß aus dem Halbfeld gefährlich in die Box. Makamba Sidibe steigt am höchsten bringt die Kugel mit dem Kopf in Richtung Tor. Mit den Fingerspitzen holt Burglengenfelds Keeper Marco Epifani das Ding aus dem Toreck.

Die zweite Halbzeit gehört den Niederbayern, druckvoll ging es in diesen Durchgang. Aber wie schon in der ersten Hälfte, gelingt es der Rautenelf nicht den letzten Ball exakt vors Tor zu bringen. Burglengenfeld lauert auf Konter, aber da kommt zunächst wenig, bis nix. Bogen ist bemüht, aber es gelingt einfach nichts. Torschüsse Mangelware und das Spiel in die Spitze ungenügend. Im Bogener Spiel fehlt der Lenker und Denker, das Überraschungsmoment. In der 60. Minute ein Konter wie aus dem Lehrbuch. Aus der eigenen Hälfte wird Burglengenfelds linker Aussenbahnspieler auf die Reise geschickt, uneinholbar geht er bis zur Grundlinie, von dort kommt die Kugel butterweich ins Zentrum, genau auf den Kopf von Christof Ostermayr. Aber dieses Mal ist Simon Weinzierl zur Stelle und zeigt, dass er was kann, er fliegt ins Eck und fängt die Kugel sicher runter. Die nächsten zehn Minuten gehören wieder der Rautenelf, aber es ist einfach zu wenig für ein Tor. In der 70. Spielminute macht der Hausherr den Sack endgültig zu. Ungestüm geht Makamba Sidibe zwischen Strafraumgrenze und Eckfahne in einen Zweikampf – Freistoß für Burglengenfeld. Von der Torauslinie zirkelt Jan Zempelin über den Torwart hinweg ins lange Toreck. Simon Weinzierl schaut nicht gut aus, an einen guten Tag hätte er die Kugel sicher runtergeholt. Aber der Freistoß war schon auch richtig gut geschossen. In den verbleibenden 20 Minuten hatte zwar Bogen deutlich mehr Ballbesitz, aber eine richtig gute Torchance war nicht dabei. Wahrscheinlich hätten die Bogener heute noch eine Stunde spielen können, ein Tor hätten sie an diesem Tag wohl nicht mehr erzielt.

TSV 1883 Bogen: Simon Weinzierl, Marco Kennender, Nicola Zeba, Lukas Käufl, Nico Tremml,     Simon Moosbauer, Jonas Gruber (Korbinian Menacher 74.), Gürkan Ögütlü (Thomas Hentschel 61.) Tobias Haumer, Makamba Sidibe, Pepe Warminski;

ASV Burglengenfeld: Marco Epifani, Franz-Georg Listl, Jan Zempelin, Thomas Rappl, Stefan Schnaus, Alexander Fuchs, Stefan Ostermayer (Markus Werner 69.), Julian Pfab (Patrick Weinfurtner 63.), Christof Ostermayr (Mark Seibert 85.), Christoph Dietrich, Matthias Gröger;

Tore:  1:0 Thomas Rappl (41.)
         2:0 Jan Zempelin (70.)

Schiedsrichter: Barbara Karmann (Neuburg an der Donau)

Zuschauer: 200